Unter Projekte/Foto gab es in letzter Zeit wieder ein paar Erneuerungen.
Archiv der Kategorie: Allgemein
boinc
Das hätte ich ja schon wieder fast vergessen, bin heute per Zufall wieder daraufgestossen.
Also:
BOINC ist eine Software mit der ich meine ungenutzte Rechnerleistung verschiedensten Projekten zur Verfügungen stellen kann. Ich lade mir meinen Boinc-Client und melde mich ganz einfach über eine Projektauswahl-Liste an, gib meine email-adresse an und suche mir ein Passwort aus. Fertig.
Ich hatte BOINC schon vor einiger Zeit in Verwendung, aber bei einer Neuinstallation des Systems habe ich nicht mehr daran gedacht, es wieder zu installieren.
Wie BOINC funktioniert?
Wenn ich meinen Rechner zB. gerade nur für das Lesen eines Pdfs benutze, nutzt BOINC meine ungenutze Rechnerleistung um die Aufgaben von Projekten zu bearbeiten. Man bekommt nicht ganze Projekte sondern immer nur kleine Teilaufgaben. Die werden vom Projektserver an meinen Client geschickt, diese werden verarbeitet und nach Beendigung der Arbeit, egal wie lange sie dauert, wieder an den Server zurückgeschickt. Wenn ein Rechner wenig „ungenutzte“ CPU-Leistung hat, dauert es länger … mehr geht es schneller.
Falls ich nach dem Pdf-lesen, ein 3D-Rendering starten sollte, gibt BOINC mir meine Rechner-Leistung wieder zurück und ich habe wieder meine vollen Resourcen zur Verfügung.
Welche Projekte bearbeite ich?
Die Projekte befinden sich in den Bereichen Mathematik, Meteorologie, Astrophysik, Krankheitsbekämpfung, etc. ….
Beispiele:
- SETI – sucht nach ausserirdischer Intelligenz in aufgefangen Signalen
- http://www.climateprediction.net/ – versucht den Klimawandel zu berechnen
- EINSTEIN – sucht nach rotierenden Neutronensternen (Pulsare)
- Malaria-Control – nutzt stochastische Modelle zur Untersuchung der klinischen Epidemiologie und natürliche Geschichte von Plasmodium-Falciparum-Malaria
- …
Die umfangreiche Liste findest du unter rechnerkraft.net
Thema: Online-Durchsuchung
Auf de.indymedia.org gibt es einen guten Artikel zum Thema Onlinedurchsuchung in Deutschland. Da der Staat Österreich in solchen Dingen immer gut „kooperiert“ und mit einsteigt, kann man das ganze auch bald im österreichischen Gesetzbuch finden, vorallem, wenn Schäuble es mit seinen Anträgen nicht durch das deutsche Parlament schafft und dann das EU-Parlament dazu benutzt die Gesetze einzubringen. Damit wäre dann sofort die gesamte EU „online-durchsuchungs-fähig-geschaffen“ … auch kein schlechtes Ziel. Aber er wird wohl sowieso im Sinn haben die gesamte EU damit zu bepflastern, anders wäre es ja nicht ganz so sinnvoll.
In Österreich ist ja die Diskussion mit der Vorratsdatenspeicherung irgendwie schnell vorüber gewesen, zumindest in der Öffentlichkeit. Der nächste Schritt ist die Online-Durchsuchung aka der Bundestrojaner.
Interessant ist vorallem die Schwammigkeit des Gesetztesentwurfs, in meinen Augen nur zu dem Zweck sich einfach das Gesetz so hinzubiegen wie man es haben will, mit allen Möglichen Varianten der Ausschmückung von Defintionen. Zum Beispiel die Defintion eines Terroristen kann von einem Demonstranten zu Kinderporno-„was-auch immer“ – zu einem „echten“ Terroristen führen. Das ist mir deswegen ja nicht so ganz ersichtlich, weil der Bundestrojaner ja vor allem mit Bekämpfung des Terrorismus beworben wird und den Kinderporno-Ringen, die laut deutschen Gesetz nicht einmal ein Kapitalverbrechen sind. Hier werden eindeutig sexuell-missbrauchte Kindern ausgenutzt, denn wer kann schon zur stärkeren Verfolgung von solchen Delikten nein sagen?
Die Aufklärungsquote bei Internet-Kriminalität liegt bei 70-80%, in der realen Welt bei schlappen 20-30% … also warum dort investieren wo es doch woandes nötiger wäre? Es werden natürlich auch in der realen Welt mehr Verbrechen verübt (deswegen glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gemacht hast)
Wo wird uns diese Richtung nun hinführen? … Terroristen schnappen „die“ jedenfalls nicht damit …
Aber liest selbst: http://de.indymedia.org/2007/11/200830.shtml und als pdf
Pläne gegen „Internet-Piraterie“
(By Ben Hall in Paris, The Financial Times Ltd.)
Internet users in France who download music and films without paying for them could find their web access shut down by a government body, under a ground-breaking industry agreement backed by President Nicolas Sarkozy.
The plan, which Mr Sarkozy is to endorse in a speech on Friday, will put France at the forefront of the battle against internet piracy with a three-strikes-and-you-are-out policy against repeat offenders.
The proposed enforcement body would use information collected by internet service providers on their high volume users to detect illegal file-sharing. Persistent offenders would be cautioned but could see their internet accounts suspended or terminated if they ignored as few as two warnings.
The proposals have been drawn up by an independent review headed by Denis Olivennes, the chairman of Fnac, a French entertainment retailer.
The music and film industries, internet service providers and the government are all likely to sign up to the plan.
In exchange for the clampdown on illegal downloading, the music industry has agreed to make individual downloads of archive French material available on all types of players by dropping digital rights management protection.
The French film industry has agreed to release DVDs more quickly after a film’s first cinema screening, reducing the delay from 7½ months to 6 months.
However, consumer groups and even some of Mr Sarkozy’s own members of parliament on Thursday attacked the proposal for a new internet policeman as a threat to civil liberties.
UFC-Que Choisir, a consumer association, said the plans were „very harsh, potentially repressive, anti-economic and against the grain of the digital age“. It pointed out that illegal downloading was already punishable by a prison term of up to three years.
Marc Le Fur and Alain Suguenot, both deputies from Mr Sarkozy’s UMP party, said in a statement that they deplored the proposal to confer judicial powers on an enforcement agency, saying the move „creates a truly exceptional jurisdiction for downloaders contravening the principle of equality before the law“.
Mr Sarkozy has taken a strong stand against internet piracy, raising the issue during his election campaign and appointing Mr Olivennes to lead the review soon after becoming president.
The president will use his speech on Friday to „underline his attachment to culture but also his wish to see artists live from their work and have their rights respected on new platforms“, his spokesman said.
The music industry has campaigned for ISPs to take action against the illegal file-sharers who operate through their services.
The IFPI, a trade body for the global recording industry, said more than 50 per cent of all internet traffic was so-called peer-to-peer file-sharing, much of it illegal.
The problem appears particularly acute in France because of the relatively high download speeds of its internet services.
Mr Olivennes this year highlighted the problem of illegal downloading in a book entitled Free is Theft, in which he argued that piracy stole funds from French culture by reducing the money raised by levies on cinema takings and pay-television.
The book accused ISPs of exploiting an abundance of pirated material on the web to recruit new subscribers. „It is a little like . . . big store chains putting out free stocks of stolen CDs and DVDs to attract new customers into their shops,“ he wrote.
Mr Olivennes appears now to have persuaded internet service providers to help the authorities police their own users more effectively.
To put in place the new enforcement body, the government would have to introduce legislation amending copyright, data protection, telecommunications and consumer protection laws, with a vote in parliament as soon as spring 2008.
(By Ben Hall in Paris, The Financial Times Ltd.)
ChaosComputerClub: Fingerabdruck
Fingerabdruck an der Supermarkt-Kasse genauso unsicher wie
Biometrie im Reisepass
Biometrie-Experten des Chaos Computer Club (CCC) kooperierten mit dem
ARD Wirtschaftsmagazin PlusMinus bei einer Demonstration zur einfachen
Fälschbarkeit von Fingerabdrücken. Vor laufender Kamera wurde der
Fingerabdruck-Scanner an einer Supermarkt-Kasse getäuscht und auf fremde
Kosten eingekauft. Nach kurzer Einweisung durch die CCC-Experten waren
die Journalisten selbständig in der Lage, mit kopierten Fingerabdrücken
das Kassensystem zu überlisten. Damit sind die Behauptungen der
Biometrie-Befürworter und -Hersteller, dass so etwas – wenn überhaupt,
nur im Labor – möglich sei, nachdrücklich wiederlegt.
Fingerabdruck-Systeme, wie sie bereits in den neuen biometrischen
Reisepässen zum Einsatz kommen und für den Personalausweis geplant sind,
können mit einfachen Mitteln überlistet werden und bieten keinerlei
nennenswerte Sicherheit.
Als Experimientierfeld diente den Journalisten aus Gründen der eigenen
Sicherheit jedoch nicht ein Flughafen, sondern ein Lebensmittelmarkt in
Rülzheim [1]. In diesem Geschäft, wie auch in über einhundert weiteren
Fillialen, wird in einem groß angelegten Versuch den Kunden die
Bezahlung vom – allein von ihrem Fingerabdruck geschützten – Kundenkonto
angeboten. Wie schon vor drei Jahren vom CCC in einem einfach
nachzuvollziehenden Video [2] demonstriert, konnten die Fingerabdrücke
eines eingeweihten Kunden von einem Alltagsgegenstand abgenommen werden.
Nach einer einfachen, durch Biometrie-Experten des CCC entwickelten,
Methode konnten diese Abdrücke zu einer Attrappe verarbeitet werden, die
den Reportern umstandslos das Einkaufen auf fremde Rechnung erlaubte.
Die dafür notwendigen Materialien – Sekundenkleber, Holzleim und ein
Laserdrucker finden sich in fast jedem Haushalt.
Da an den deutschen Grenzkontrollstellen derzeit die Fingerabdruckleser
für die Passkontrolle installiert werden, steht zu befürchten, dass die
Sicherheit des bisher als eines der sichersten Dokumente der Welt
eingeschätzten Dokuments mit Einführung des ePass untergraben statt
verbessert wird.
Völlig ungeklärt ist die Haftungsfrage bei biometrischen Bezahlsystemen:
Ähnlich wie bei der von Betrugsfällen geplagten EC-Karte wird der Kunde
im Missbrauchsfall beweisen müssen, dass er nicht betrügerisch
gehandelt. Angesichts der Komplexität der Systeme dürfte dieser Nachweis
kaum zu führen sein. Der Chaos Computer Club kann daher nur dringend von
der Benutzung biometrischer Bezahlsysteme abraten. Wer sich bereits
registriert hat, sollte umgehend den Vertrag kündigen und auf die
schriftliche bestätigte Löschung seiner biometrischen Merkmale, wie etwa
des Fingerabdrucks, bestehen.
Im Gegensatz zu veränderlichen Sicherheitsmerkmalen wie einem Passwort
oder einer PIN ist ein Fingerabdruck unveränderlich. Wenn er einmal von
einem beliebigen Alltagsgegenstand abgenommen und nachgebaut wurde, ist
er unwiederbringlich außer Kontrolle. Ein einmal verlorener
Fingerabdruck ist lebenslang als Sicherheitsmerkmal unbrauchbar
geworden. Da die kleinen Finger in der Regel nicht genügend
identifizierbare Merkmale aufweist, hat jeder Bürger also maximal acht
Versuche.
Frank Rosengart, Sprecher der Chaos Computer Club fasste zusammen: „Der
Fingerabdruck als Sicherheitsmerkmal verliert umso mehr an Wert, in je
mehr elektronischen Systemen die biometrischen Daten gespeichert werden.
Der selbe Fingerabdruck, der im Dorfladen hochauflösend gescannt wird,
soll an der Grenze als Identifikationsmerkmal herhalten. Kein Kunde kann
überprüfen, ob nicht doch das hochauflösende Bild gespeichert wird.“
Rosengart geht noch weiter: „Wir fordern ein gesetzliches Verbot von
biometrischen Identifikationssystemen, da offensichtlich weder Betreiber
noch Benutzer des Systems die Risiken abschätzen können.“ Der Chaos
Computer Club hat in der Vergangenheit mehrfach und nachdrücklich darauf
hingewiesen, dass Fingerabdrücke weder in Bezahlsystemen noch in
Ausweisdokumenten als Sicherheitsmerkmal geeignet sind.
Für Rückfragen und Interview-Anfragen steht das Presseteam des CCC
bevorzugt per E-Mail presse@ccc.de zur Verfügung oder ruft nach einer
Nachricht auf unserer Sprachmailbox, Telefon: 0700 CHAOSFON zurück.
[1] http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,3bu1tfwxbnbp99cc~cm.asp
[2] ftp://ftp.ccc.de/pub/video/Fingerabdruck_Hack/fingerabdruck.mpg
cyber monday sale?!
Also eines muss man der amerikanischen Wirtschaft schon lassen, sie lassen sich immer mehr Mist einfallen um die Leute zum einkaufen zu bewegen … zumindest hab ich bis jetzt noch nie was von „black friday“ und dem „cyber monday“ gehört. Black friday soll der Tag im Jahr sein wo die meisten Gschäfte den grössten Umsatz machen und der Cyber monday, der Montag im Jahr wo die Online-stores zuschlagen … .
Mehr Erklärungen zu den beiden Tagen:
http://www.cybermonday.com/
http://en.wikipedia.org/wiki/Cyber_Monday
http://de.wikipedia.org/wiki/Black_Friday_(Shopping)