Stein-Schere-Papier

so schaut für mich die Ganze bei der Diskussion ums rauchen- nichtrauchen – in – Lokalen aus.

Ich dachte immer es geht hier um die Gesundheit der Menschen? Also das sollte doch der Grund sein warum man das Rauchverbot einführt oder??

Und warum wurde überhaupt so eine (typisch österreichische) Mittelweglösung eingeführt? Ein Kompromiss dass alle zufrieden sind?  Unter 50m2 darf man es sich aussuchen was man wird (Raucher oder Nichtraucher-Lokal), zwischen 51 und 80 darf die Behörde entscheiden (aufgrund welcher Richtlinien??) und ab 81m2 muss es eine Trennung zwischen den Bereichen geben. Nebenbei muss die Bar im Nichtraucherbereich sein, … soweit ich weiss.

Aber da unseren Politkern DIESES Thema anscheinend wirklich zu heiss ist, in dieser Hinsicht wie sonst üblich einfach Entscheidungen zu fällen, wird hier ein Eiertanz aufgeführt der sich von allem abhebt. Ich meine die Diskussion über Vorratsdatenspeicherung (unsere persönliche-elektronisch-kommunikative Freiheit) wurde im Vergleich zu diesen Thema nicht einmal angeschaut, sondern einfach entschieden und ins Archiv gelegt, wo es zumindest irgendwie dahinmarodiert/verstaubt.

Aber wenn es um den Schweinsbraten, das Bier und die Zigaretten danach geht, dann will keiner mehr mitziehen. „Won`s doch so guat is!“

Laut OECD rauchen in Österreich ca. 26% der Erwachsenen, die Jugendlichen wurden da wohl nicht mitgezählt, aber das wäre auch schon fast jeder Dritte. Ich glaub ja, dass es sicher mehr sind. (http://www.oecd.org/dataoecd/46/37/38979610.pdf)

Wenn es eine ordentliche Abluft gäbe, wie ich schon in so manchen Lokalen bewundert durfte, kann man sogar teilweise neben einem Rauchertisch Essen ohne die Qualm mitzubekommen. In einem/r Lokal/Disco wo die Fenster geschlossen sind, weil die Musik sonst zu laut ist, der Rauch an der Decke steht und die Abluft einfach zu wenig ist, dann kommt sich wie in einer Räucherkammer vor. Da ist einfach kein cm2 mehr Luft da, sogar wenn man gerade keine Zigaretten inhaliert, inhaliert man halt die anderen mit und das mehrere Stunden lang.

Ich will gar nicht wissen wieviel Millionen oder gar Milliarden Euro die Österreicher für die Krankheiten der Raucher ausgeben. Und ich rede hier nicht von Krebs im Endstadium, sondern von den Kleinigkeiten des Alltags, grippalen Infekten, Magenproblemen, … nicht das Nichtraucher nicht krank wären, aber Schnurbartträger sind auch um 30% öfter krank als rasierte Männer.

Das einzige was ich gegen das Rauchverbot auszusetzen habe, ist dass wieder einmal die Politik den Menschen ein dämliches Gesetz vor die Nase setzen muss/möchte/will , wie man eben Kleinkinder behandelt, … ned woar¿?.

Oder sind sie noch nie bei einer roten Ampel über die Strasse gegangen. Und ja, dafür kann man gestraft werden.

Um was es mir eigentlich geht, ist das die Politik (da wir in einem solchen Polit-System leben, geht’s ned anders ) endlich eine ordentliche Entscheidung fehlt, damit man mal andere Themen angehen kann. Und diese Entscheidung nicht aufgrund von Geld steht oder kippt sondern den einzigen Grund den es bei dieser Entscheidung gäbe dürfte, und zwar ob man die Gesundheit der Menschen vor sich selber retten will oder nicht. Ich kann es einfach nicht mehr hören.

… und ich rauche gerne (aber nicht zuhause)

Ein Gedanke zu „Stein-Schere-Papier

  1. mich persönlich trifft das „rauchverbot“ ja nicht sonderlich… aber ich find es allgemein schade, wie sich die stimmung gegenüber rauchern verändert hat.
    raucher sind egoistisch, können sich nicht beherrschen, leben allgemein ungesund, ja sie sind sogar faschisten. der raucher wird mehr und mehr als süchtiger, als junkie dargestellt – er muss z.bsp eigene „konsumräume“ aufsuchen, nach draußen gehn oder ähnliches um seiner sucht nachzugehen. so wird die sucht dem raucher stets vor augen gehalten und die wahrnehmung seines krankhaftes verhalten wird durch solche maßnahmen verstärkt.
    club-erfahrungen aus anderen ländern haben mir gezeigt, wie wenig notwendig rauchen im club eigentlich ist, auch wenn es in Ö für mich unvorstellbar war. es ist eine nette abwechslung im abendverlauf, mal kurz rauszugehen, frische luft zu schnappen (und dann natürlich sofort rauch inhalieren). unbestätigten quellen zufolge soll es sogar schon zu vermehrten kontaktaufnahmen unter den raucherInnen gekommen sein (smirting = smoking + flirting)! und was mich am meisten schockierte und mir vorher noch nie auffiel – das gewand und die haare riechen am nächsten tag nicht nach aschenbecher!!

    solang die österreichische politik allerdings ihre fahnen nach der „öffentlichen meinung“ (oder is es die der krone?) hängt, keine wähler vergraulen will und sich selbst bei solch relativ unwichtigen themen nicht festlegen will, solange genieße ich jede einzelne zigarette im kaffeehaus und restaurant doppelt!

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