Eine Sicht auf die Leistung

Der etwas leistet soll belohnt werden, der der nichts tut, soll … ja was soll der? Leistung, nicht unbedingt Erfolg, soll Sinn machen.

Leistung und Erfolg ist definitiv nicht das Gleiche. Denn Erfolg, da gehe ich mal davon aus, dass wir von monetären, wirtschaftlichen Erfolg reden, denn was anderes wird ja eher weniger als stabiler, bodenständiger, zukunftsträchtiger Erfolg anerkannt, kann ich auch ohne große „Leistungen“ ernten.

Man schaue sich den sogenannten Erfolg von geborenen Mehrfach-Millionären an … . Einfach-Millionäre müssen schauen weiterhin Millionäre zu bleiben. So eine Million ist ja nun wirklich schnell verpulvert.

Wer will denn nun den Leistungsnachweis für alle Systemteilnehmer? Wer sind diese Leistungsmenschen? Ich gehe mal davon aus, dass es keine Menschen sind, die Millionen am Konto haben und sich darauf ausruhen. Es werden Menschen sein die viel Arbeiten. Ob nun im Kopf oder mit Hand und Schaufel ist für mich im dem Fall einerlei.

Das was aber alle diese Leistungsmenschen verbindet ist das sie viel, nennen wir es ganz simple „tun“. Und der, der viel „tut“ braucht auch viel Zeit dafür. Ob ich jetzt einen preisverdächtigen Garten pflege oder die OMV Abteilung in Indien leite, es kostet alles Zeit.

„Leistung“ ist gleich Zeit.

Ich arbeite 40h die Woche, also erbringe ich Leistung. Ich arbeite 60h die Woche, ich erbringe noch mehr Leistung. ich arbeite 80h die Woche, ich erbringe noch viel mehr Leistung. Leistung sehe ich wie gesagt nicht dem Erfolg gleich. Erfolg kann daraus entstehen, müssen tut er nicht.

Ich trainiere 5 Mal pro Woche um meine Leistung im Sport zu steigern. Ich lese 15 Bücher pro Monat, ich ackere 1000m2 Erde um, etc etc etc … „Was für Leistungen ich da absolviere! Juhu“ Ich investiere Zeit, Zeit und nochmal Zeit in irgendeinem Gebiet oder Thema und kann von Leistung sprechen. Immer noch nicht von Erfolg.

Interessanterweise haben Eltern noch nie ein Leistungsabzeichen dafür bekommen, dass sie ihre Kinder durch viel Leistung = Zeit, nicht „alleine“ auf dieser Welt haben aufwachsen lassen.

Die wachsen natürlich nicht „alleine“ auf, weil sich die Leistungsträger natürlich Kindermädchen und wenn auch immer da „leisten“ können.

Die Leistungsträger mit Kindern nennen sich vielleicht Familienmenschen, sind sie aber nicht wirklich, weil sich beides nun mal nicht miteinander vereinbaren lässt. Die Zeit haben sie nicht. Entweder oder. Wochenendausflüge und 3 Wochen gemeinsamer Urlaube ersetzen nicht tausenden Stunden von Nicht-Anwesendheit. Kein Mensch der Welt würde 10 Wochen Kinderbetreuung pro Jahr als Leistung bezeichnen.

Was ist wichtiger als das ein heranwachsender Mensch Fürsorge, Sicherheit, Verständnis, Wärme, Vertrauen zu erleben bekommt?  Das alles verlangt Leistung, viel Leistungszeit die ich in einen Menschen stecken muss um vielleicht ein bisschen was zu ändern, verbessern, erhalten, … nenne es die du willst.

Ein Sprung.

Was bleibt am Ende des Lebens übrig … Der Sensenmann steht vor der Tür, schärft die Sichel, der Minibagger oder der Ofen startet, alles ist bereit dich zu recyclen.

Dein Leben lang hast du Leistung erbracht und was weisst du wirklich von deinen Kindern, von deiner Familie, von den Menschen in deinem Leben? Wieviel Stunden sie arbeiten,…  was du im Lebenslauf nachlesen kannst … .

 

Menschen …

Warum ersaufen sich Menschen in Alkohol?

Warum ersticken die Menschen an Pillen und Pulver?

 

Weil der Mensch mehr ist als nur ein wandelndes Stundenkonto … er „könnte“ mehr sein.

 

Eine Sicht auf die Leistung … eine von vielen.

Ein Selbstgespräch eines Leistungsmenschen in der Mittagspause.