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Hans Dichand ist tot!

„Mit Hans Dichands Tod ist der zweite Weltkrieg auch in Österreich zu Ende gegangen. Sollte irgendwer trauern, dann ist mein Mitgefühl mit ihm, wie mit jedem Trauernden. Ich glaube, um Dichand trauern wenige. Ich sicher nicht.“ -aus http://www.zib21.com/jetztzeit/nachruf-auf-hans-dichand/

„Mit Dichands Tod ist der zweite Weltkrieg in Österreich zu Ende gegangen ….“ – ich würde sagen, hoffentlich ist eine Zeit vorbei in der eine Zeitung/ein Mann soviel Zwist und Zwietracht, soviel Unsinn in den Köpfen der Österreicher hineingewürgt hat – immer und immer wieder.

Hoffentlich ist die Zeit endlich gekommen, dass die Österreicher, deren Köpfe, befreit werden – von einer landesweite rassistischen, nationalistischen, mittelalterlichen und verlogenen Propaganda-Maschinerie.

Nicht dass es keine andere Zeitungen in Österreich gäbe, die fast genauso beschränkt wären, aber die Krone war nun mal der triumphale König auf diesem Feldzug gegen den „Schwarzen Mann“ in diesem Land.

Die Krone hat nun die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, wir werden sehen ob und wie – und wer weiss, vielleicht werden wir in den nächsten Monaten sogar eine Überraschung erleben, … HOFFENTLICH!

OEBB und ihre Preiserhöhungen

Gestern in den OÖ – Nachrichten auf der Titelseite:
ÖBB: Milliardenverlust und Preiserhöhungen ab 1.Juli

Ums kurz zu machen, die Schulden der österreichischen Bahn sind auf 14,1 Milliarden gestiegen. Das heisst anscheinend für die ÖBB dass die Preise wieder steigen müssen, wie ca. jedes halbe Jahr.

„….: Dafür macht die ÖBB-Führung die hohen Energie- und Materialkosten im ersten halben Jahr 2008 … verantwortlich…“  Hohe Energiekosten? Die Energiekosten sind schon lange nicht mehr so niedrig gewesen. Die ÖBB produziert selbst 1/3 der Energie und hat sich wohl bei den anderen 2/3 über das Wasser in die Karibik scheuchen lassen.

Aber was mich eigentlich beschäftigt ist, der erste Satz: „… sowie erneute Rückstellung für die riskanten Spekulationsgeschäfte mit der deutschen Bank. “
Warum darf die ÖBB eigentlich „risikant“ spekulieren, wenn überhaupt? Wenn das so ist, warum sitzen da immer noch die gleichen Leute im Vorstand und wurde nicht entlassen?

ÖBB-Tickets werden teuerer weil irgendwelche Kosten steigen, … jaja, die Kosten für Verspekulationen werden grösser. Stellen werden abgebaut, weil die österreichische Bundesbahn ihr Geld in „riskanten“ Geschäften verliert und gibt die Schuld dem Energiemarkt und Co. anstatt dass sich die Verantwortlichen stellen und ihren Hut ziehen. Helmut Elsner war da wohl nur ein kleiner Fisch im Wasser, die Grossen sitzen immer noch in ihren Büros und „rauchen genüsslich ihre kubanischen Zigarren“.

Der Helmut hat es sich wohl mit einigen verscherzt und dann haben sie ihn öffentlich vorgeführt, damit der Sündenbock seine Strafe bekommt. Irgendwer muss ja schliesslich Schuld sein oder? Und wenns einen erwischt, dann sind die Österreicher zufrieden gestellt.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass da noch einige Leichen im österreichischen Keller liegen. 

Siehe auch: http://wissenbelastet.com/2009/05/01/die-oebb-werbung-und-die-wahrheit/

Geld-Bank-Staats-Aussagen

ArminWolf/Zib2 und Nobelpreisträger, Star-Ökonom Paul Krugman (ganzer Artikel)

… „Aber noch ist nicht alles verloren: „Is Austria doomed? Of course not. It’s not as outrageously leveraged as Iceland, or even Ireland. But it may need a bank bailout that will seriously strain the country’s resources. So what I said at the event — that after those two, it’s probably the advanced country at most risk from the financial crisis — shouldn’t even be controversial.“

Ist es aber offenbar doch. „Er macht einen sehr üblichen Fehler“, sagt in der ZiB 2 dazu IHS-Chef Berhard Felderer, der auch dem Staatsschulden-Ausschuss vorsteht: „Nämlich dass er ganz Osteuropa als einen Block nimmt. Man kann aber nicht die Ukraine oder Rumänien als ‚Osteuropa‘ nehmen.“ Das Risiko für die österreichischen Banken würde „maßlos übertrieben“, meint Felderer. Die Institute selbst seien stark genug, dahinter stünden kapitalstarke Eigentümer und letztlich würde der Staat einspringen. Und wie antwortet Felderer auf die Frage, die Krugman in New York gestellt worden ist – also: Wie groß ist die Gefahr, dass die Republik Österreich bankrott gehen könnte? Felderer in der ZiB 2: „Diese Wahrscheinlichkeit ist nahezu Null.“ 

… Diese Wahrscheinlichkeit ist nahezu Null …

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Ich bin gespannt ob das wieder einmal so tolle „Alles ist ok, kein Problem, ich sehe nichts“-Aussagen sind, damit ja keiner auf die Idee kommt mal richtig nachzustochern, wer hier Dreck am Stecken hat. Die Amerikaner haben 6 Monate vor dem Beginn dieser ganzen Geschichten auch noch gemeint, alles ok und man sehe keinerlei Probleme.

Ich sag ja nicht, dass dieser Paul Krugman recht hat, aber den Aussagen eines Bankiers  trau ich wirklich nicht mehr.